Raus aus der Flüchtlingsunterkunft, rein ins Trikot. Diesen Weg gingen Jonas und Bereket aus Eritrea. Und er führte sie ins Curacao-Shirt der SGaL, das sie hoffentlich noch lange tragen werden.
Sie haben eine dramatische Flucht hinter sich, vieles aufgegeben aber nie ihren Mut. Und als sie nach ihrer Ankunft in Lemwerder den Wunsch nach Sport äußerten, vermittelte Lemwerders Jugendpfleger Leo Farwick schnell den Kontakt zu SGaL-Trainer Karl Spieler. Eine richtige Entscheidung, lautet doch Karls Maxime: ein Dach über dem Kopf und etwas zu essen ist nicht alles, was Menschen in einer neuen Umgebung brauchen. Gerade Sportvereine können zur Integration beitragen. „Das ist die einfachste Art, Flüchtlinge in die Gemeinschaft aufzunehmen.“ Aufnehmen bedeutet für Karl mehr als regelmäßige Sportplatzrunden. „Niemand kann bürokratische Abläufe beeinflussen, über Bleibeanträge entscheiden, bei der SGaL soll sich aber jeder willkommen und zu Hause fühlen.“ Willkommen fühlen sich Jonas und Bereket nicht zuletzt durch die von Karl organisierten Spenden der Volksbank Lemwerder in Höhe von 150,- € und einer Privatspende von Bürgermeisterin Regina Neuke, mit denen sie bei SGaL-Partner Wesersport zu sehr fairen Konditionen eingekleidet werden konnten. Für die SGaL und Karl ist die Frage des Geldes aber nicht immer die wichtigste. „Es macht unheimlich Spaß mit Jonas und Bereket zu arbeiten.“ Die beiden sind hoch motiviert, kommen nahezu täglich zum Training. „Und es ist faszinierend, wie positiv sie in der Gruppe aufgenommen wurden, wie sehr sie selber die Gruppe beleben und vor allem, wie sie immer besser Deutsch lernen.“ Sportlich sind die beiden so gut, dass sie demnächst sicherlich ihre ersten Wettkämpfe bestreiten werden. Egal mit welchen Zeiten, immer erfolgreich – denn angekommen in unserer Gesellschaft.
Wer die beiden mit Sachspenden oder das Vereinsengagement für Flüchtlinge finanziell unterstützen möchte – bittet wendet Euch an Karl oder eines der Vorstandsmitglieder. Danke !